X
Menu
X

BARGE

BARGE

Die Geschichte der Gemeinde Barge reicht weit zurück, sicherlich weiter als die Zeit, aus der die ersten schriftlichen Erwähnungen stammen, und die anthropomorphischen Felsritzungen, die sich auf dem Mombracco befinden, bezeugen dies.
Barge entwickelte sich urbanistisch vom pagus, einem kleinen Dorf im römischen Zeitalter, zu einer beachtlichen Stadt um das Jahr 1000. In den folgenden Jahrhunderten geriet es in den Besitz der Grafen von Turin (11.-12. Jahrhundert), der Marchesen von Saluzzo, der Acaia und schließlich der Savoyer. Aber erst zwischen dem 15. und dem 16. Jahrhundert erfuhr der Ort einen großen wirtschaftlichen, handwerklichen und städtebaulichen Aufschwung, vor allem durch die Ansiedlung Eisen und Quarz verarbeitender Gewerbe.
Von diesem Zeitpunkt an wurde der Stein die Seele Barges. Dutzende großer und kleiner Handwerksbetriebe begannen dieses graue Gold zu bearbeiten und in alle Welt zu exportieren.
Die städtebauliche Struktur des Ortes ist in drei Hauptviertel gegliedert: das obere, das untere und das alte (superiore, inferiore und vecchio). Letzteres bewahrt noch mittelalterliche Formen, wie hohe Häuser und kleine Straßen und wird von der via maestra durchzogen. Das untere Viertel, Borgo Inferiore, und der alte Stadtteil villa, der sich schon im Mittelalter außerhalb der Stadtmauer entwickelte, wurden im 17. und 18. Jahrhundert um ländliche Gebäude erweitert, die um große Innenhöfe herum angelegt wurden, und im 19. Jahrhundert kamen noch einige Villen und bürgerliche Palazzi hinzu. Zu guter Letzt das obere Viertel, das zwar ebenfalls schon sehr alt, aber weniger bedeutend ist als die anderen beiden, da es der modernen Architektur mittlerweile großen Spielraum gewährt hat.
In Barge gibt es zahlreiche Monumente und Kirchen von besonderer historischer und künstlerischer Bedeutung. Von den vielen sei die Pfarrkirche San Giovanni Battista aus dem 18. Jahrhundert erwähnt, die nach den Plänen des Architekten Francesco Gallo gebaut wurde. An ihrer Stelle stand einst die alte romanische Kirche, von der der Kirchturm aus dem 11. Jahrhundert, zweibogige Fenster und Rundbogenfriese erhalten sind. Die Pfarrkirche zeigt sich heute im piemontesischen Barock, mit einer großen, elliptischen Kuppel und einer strengen Fassade, die sich nur durch zwei dekorative Elemente auszeichnet: das Portal und die Statue des Heiligen Johannes.
In einem stimmungsvollen Winkel des oberen Viertels findet sich die Ruine der einstigen Burg Inferiore, die 1363 von den Savoyern zerstört und in ein Franziskanerkloster umgewandelt wurde. Die Fürsten von Acaia, die Herren von Barge, verstärkten die Befestigungsanlagen, indem sie der vorhandenen Burg eine zweite angliederten und beide mit einer zweifachen Schutzmauer umgaben, die 1557 von den Franzosen zerstört wurde.

Nützliche informationen

Höhe ü. d. M.: 372 m
Markt: donnerstags
Entfernung von Cuneo: 51 km
Ortschaften und Ortsteile: Beltramone, Carutti, Cascina Altacima, Cascina Gorrette, Colombera, Combe, Crocera di Barge, Gabiola, Galleane, Giala, Gorrette, Mondarello, Montescotto, Ripoira, Ruà Comba, Ruà Paulida, Ruata Genovesio, San Chiaffredo, San Giacomo, San Martino, San Pietro Assarti, Sant’Antonio, Torriana, Vottero
Schutzpatron: Sankt Johannes der Täufer
Nützliches: Apotheke, Postamt, Bank, Geldautomat, Bücherei, Kino, Picknickplatz am Ponte Grana
Sommersport: Wandern, Trekking, Mountainbike, Radsport
Sportzentren: Volleyball, Handball, Hallenfußball, Basketball, Tennis, Tischtennis
Rathaus: +39 0175.347601