Mit Schneeschuhen sind die Berge für jeden zugänglich. Sie sind auch ohne technische und sportliche Vorbereitung einfach zu benutzen. Mit ihnen gelangt man auf leicht zu gehenden Wegen in die winterliche Natur. Im langsamen Rhythmus des Spaziergangs, ohne Anstrengung, leicht und ohne einzusinken, hinterlässt man seine Spuren auf dem unbefleckten Schneeteppich und gibt sich mit Vertrauen der Neugier hin. Im Tal gibt es unzählige Routen, die über häufig begangene Wanderwege führen, darunter Wege in höheren Lagen mit größeren Höhenunterschieden oder Rundwege, die eben verlaufen. Der Alevé-Wald ist eines der Ziele. Die Wanderung ist von mittlerer Dauer, für jeden geeignet und führt durch den ausgedehntesten Zirbelkiefernwald der Westalpen, der im Winter eine herrliche Kulisse bildet. In tieferen Lagen ist für die ersten Touren des Winters oder nach reichlichem Schneefall die Testa di Garitta Nuova geeignet, ein wunderbarer Aussichtspunkt auf der Wasserscheide zwischen dem Varaita- und dem Po-Tal. Von der Ansiedlung Becetto aus steigt man regelmäßig an und ist dabei perfekt der Sonne zugewandt.
Wenn man im oberen Bellino-Tal dem Weg „Bellino Solare“ folgt, kann man viele Sonnenuhren entdecken, die im Gebiet der Almen auf die Fassaden der Häuser freskiert sind. Ihre philosophischen Leitsprüche unterstreichen die Schwäche des Menschen und laden dazu ein, die Schönheit zu nutzen, die einen umgibt. Die oberhalb der Ansiedlung S.Anna di Bellino gelegene Hochebene Pian Cheol ist besonders für Anfänger dieses Sports gut geeignet. Der Weg folgt der Forststraße und steigt langsam an. Die Aussicht auf das Tal unterhalb des beeindruckenden Pelvo di Chiabrera, der sich gegen den Himmel abhebt, ist herrlich. Ungewöhnlich ist der enorme Findling Rocca Senghi, der sich auf dem Hang erhebt. Hier überwintern die Gämsen. Das enge Soustra-Tal bei Pontechianale ist eines der schönsten Täler, in denen man wandern kann. Man steigt gemächlich an und verlässt die Straße, die zum Agnello-Pass führt und von vielen Skitourengehern besucht wird, um entlang einer ausgedehnten Hochebene bis zum obersten Kamm zu wandern, der zum Losetta-Pass führt. Oft sieht man Rehe, Gämsen oder sogar Muffelwild.