Das Varaita-Tal erstreckt sich über rund 70 km von Costigliole bis zum 2744 m hoch gelegenen Agnello-Pass, über den eine Panoramastraße führt, die das Tal mit dem französischen Queyras verbindet.
Der Monviso, eine Pyramide aus ozeanischem Gestein, wurde von Dante „vesulus pinifer“ getauft. Er ragt über das Tal empor, aber man verliert ihn aus den Augen, wenn man auf den Serpentinen der Hauptstraße seinen Ausläufern entgegen fährt. Sein unverwechselbares Profil taucht erst hoch oben im Tal wieder auf und krönt die unvergessliche Aussicht.
Außergewöhnliche Landschaften wechseln sich hier ab: Die sanften und fruchtbaren Abhänge im unteren Talabschnitt gehen über in alpine Landschaften, grüne Weiden, steile Wiesen und ausgedehnte Laub-, Kiefern-, Lärchen- und Zirbelkiefernwälder.
Das Tal wurde von jeher als das „Smaragdgrüne“ bezeichnet, da es in den vielfältigsten grünen Schattierungen seiner üppigen Vegetation erstrahlt. Überall sieht man Bildstöcke, kleine Kapellen und Wallfahrtskirchen über die Hänge und Höhen verstreut, Zeugnisse des ehemals dichten Netzes von Verkehrs- und Glaubenswegen sowie des kulturellen und künstlerischen Strebens.
Das Tal ist ein ideales Gebiet für Sportbegeisterte und bietet unzählige Freizeit- und Unterhaltungsmöglichkeiten, sowohl im Sommer als auch im Winter. Für Radler, die mitreißende Herausforderungen suchen, ist der Anstieg zum Agnello-Pass schon legendär.
Klettergärten, Klettersteige und spektakuläre Felswände locken sowohl erfahrene Kletterer als auch Anfänger. Wege auf halber Höhe entlang des Tals sind bestens geeignet für Mountainbiker und im Winter für Schneeschuhtouren.
Die Zentren für Abfahrtsski und Langlauf sorgen für Unterhaltung und für Eiskletterer sind die gefrorenen Wasserfälle bereits ein Mythos, den man sich hier nicht entgehen lassen darf.
Die okzitanische Tradition ist hier fest verankert und zeichnet, vor allem in der Sprache, das obere Tal aus. Überall sind noch Zeugnisse aus diesem Goldenen Zeitalter erhalten: in der Architektur der Häuser, in den Bräuchen, der Folklore und dem Holzhandwerk. Auch auf gastronomischem Gebiet hat das Varaita-Tal viel zu bieten.
Zu den typischen Erzeugnissen der landwirtschaftlichen Betriebe zählen hochwertige Käse, appetitanregende Wurstwaren, Esskastanien und schmackhafte Pilze, Kräuterliköre und Weine von verlockendem Geschmack.
Es gilt, ein ausgedehntes Panorama zu entdecken, eine fruchtbare und großzügige Landschaft, einen Schatz unvergessener Traditionen, ein zauberhaftes Grenzland… Kurz, eine Einladung, die Gunst der Stunde zu nutzen!

Wer mehr über die Geschichte, die Trachten, die Traditionen und Eigenheiten des Varaita-Tals erfahren möchte, dem empfehlen wir die Lektüre des Buchs von D. ROSSI, val varaita, Guida a una valle occitana sorprendente per le tradizioni, affascinante per i paesaggi, +eventi edizioni, Cuneo, 2009.

Es ist erhältlich bei der Comunità Montana Valli del Monviso, piazza Marconi 5 in Frassino, E-Mail info@vallevaraita.cn.it, Tel. 0175/970640, in den Buchhandlungen des Tals und der Provinz Cuneo oder online auf der Website von +eventi http://www.piueventi.it/categoria/categoria-63_libri/?post_type=product